Froschbachtal im Aufwind – anpfiff.info

Christian Aufseß (anpfiff.info Redakteur) / vom 31.03.2017

Guthke: „Haben an Qualität gewonnen“

Die Rückrunde verläuft bisher gut für die Frösche. Aus vier Spielen holte man drei Siege und überzeugte dabei vor allem offensiv mit schönen Spielzügen. Der angepeilte Klassenerhalt scheint damit so gut wie gesichert. Trainer Roland Guthke führt den erfolgreichen Rückrundenauftakt vor allem auf den namhaften personellen Zuwachs in der Winterpause zurück.
„Bisher sind wir auf jeden Fall zufrieden“, meint Frösche-Trainer Roland Guthke angesichts des gelungenen Starts ins Frühjahr. Überzeugende Siege gegen Gefrees (4:1), FT Hof (3:1) und Helmbrechts (4:1) stehen zu Buche. „Mit den Leistungen kann man sehr zufrieden sein“, so ein wohlgestimmter Trainer. Einzig die Niederlage in Waldstein (1:2) liegt Guthke noch etwas quer im Magen. „Das war etwas enttäuschend. Da wäre auch ein Sieg drinnen gewesen“, meint Guthke angesichts einiger ausgelassener Hochkaräter sowie eines verschossenen Elfmeters seiner Elf. Doch immerhin beförderten die neun Punkte aus vier Spielen die Frösche weit weg von der gefährlichen Abstiegszone. Im Herbst hatte Guthke schließlich noch den Klassenerhalt als oberstes Ziel ausgegeben. „38 bis 40 Punkte werden wir brauchen, um ganz sicher zu sein“, so der Trainer. Derzeit steht seine Mannschaft bei 35 Zählern. Ein Sieg sollte also reichen. „Ich denke nicht, dass wir mit dem Abstieg noch etwas zu tun haben“, stellt er klar. „Nach dem Rückrundenstart und dem Qualitätszuwachs sollten wir eher noch zwei bis drei Plätze nach oben klettern“, gibt der Trainer einen Platz zwischen Rang 4 und 6 als finales Saisonziel aus.

Gustav Gebelein (li.), hier noch im Dress des FC Steinbach-Dürrenwaid, hat sich nach seinem Kreuzbandriss eindrucksvoll zurückgemeldet.

Zwei Neuzugänge sorgen für Furore

Mit dem Qualitätszuwachs meint Guthke zwei Spieler, die nach langen Verletzungen wieder beziehungsweise erstmals für die Frösche auflaufen können. Zum einen wäre da Gustav Gebelein, der nach einem Kreuzbandriss in der vergangenen Saison über ein Jahr nicht mehr aktiv Fußball spielen konnte. Lange Zeit musste Gebelein auf sein Comeback warten. „Er hat sich individuell aber sehr gut vorbereitet“, lobt Guthke den 22-Jährigen. Zum Rückrundenstart konnte Gebelein dann endlich wieder ein Pflichtspiel in der Kreisliga bestreiten. Und prompt traf der Offensivspieler, er steuerte zu jedem der drei Siege ein Tor bei. „Er wird von Spiel zu Spiel besser und belebt unser Offensivspiel enorm“, so der Trainer über den Quasi-Neuzugang. Auch das Zusammenspiel von Gebelein mit dem tatsächlichen Neuzugang der Frösche funktioniert schon. Die Rede ist von Felix Lang, der von der SpVgg Selbitz kam, wo er aufgrund von Verletzungen im vergangenen Jahr ebenfalls keine Spielpraxis sammeln konnte. „Er soll bei uns den Spaß am Fußballspielen wiedergewinnen“, erläutert Guthke. Mit dem hoch veranlagten Angreifer hat man zunächst einmal eine Abmachung über die verbleibende Halbserie geschlossen, danach will man weiterschauen. „Aber ich traue mich zu sagen, dass er bleiben will“, meint der Trainer. Schließlich scheint es dem hoch veranlagten Angreifer gut zu gefallen den Fröschen, wo Zusammenhalt groß geschrieben wird. Ob nach dem Training oder nach dem Spiel – auf ein Bierchen geht man beim Kreisligisten fast immer gemeinsam. Ein weiterer Vorteil ist, dass Lang bereits einige seiner Mitspieler aus der Jugend bei Bayern Hof kennt. „Ich glaube, er fühlt sich sehr wohl bei uns“, freut such Guthke. Das zeigt sich auch auf dem Platz. Drei Tore und vier Assists konnte Lang bereits beisteuern. „Er hat großes Potenzial, ist ein guter Vorlagengeber und vor dem Tor kaltschnäuzig“, so der Trainer. „Ich traue ihm diese Saison schon zehn Buden zu“.

Auch Felix Lang (re.), der mit Gebelein beim FC Steinbach-Dürrenwaid kickte, kontne das Offensivspiel der Frösche deutlich verstärken.

Ein weiteres Jahr mit Guthke

Nach dem tollen Start ins Frühjahr hat man beim SV 05 Froschbachtal die Planungen für die kommende Saison bereits intensiviert. Die wichtigste Personalie ist dabei inzwischen geklärt: Roland Guthke wird die Frösche auch in der nächsten Spielzeit coachen. „Der Verein ist auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich weitermachen will“, so Guthke. Lange musst der ehemalige Trogener Trainer nicht überlegen. „Ich fühl mich einfach wohl“, so ein zufriedener Guthke. Der gut geführte Verein, das begeisterungsfähige Umfeld mit hohen Zuschauerzahlen und nicht zuletzt die lernwillige Mannschaft trugen zu der Entscheidung bei. „Es hat lange gedauert, aber inzwischen hat die Mannschaft das System, das ich spielen will, verinnerlicht“, meint der Trainer, der gerne aggressiv und schnell mit flachen Pässen nach vorne spielen lässt. „Die Jungs setzen das gut um“, findet Guthke lobende Worte für seine Elf. Für die kommende Saison will man vor allem junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs einbauen. So wie zuletzt Johannes Schmidt, der inzwischen aus der Startelf nicht mehr wegzudenken ist. Vielleicht ist auch mal ein Torjäger dabei. Der geht den Fröschen seit dem Abgang von Marco Bernegg vor zwei Jahren nämlich ab – derzeit ist Routinier Achim Ernst mit sechs Einschüssen der Führende in der internen Torschützenliste. Doch Guthke kennt schon zwei Kandidaten, die die Rolle als zuverlässig knipsender Angreifer einnehmen könnten. „Gustav Gebelein und Felix Lang haben meiner Meinung nach die Qualität zum Torjäger“, findet der Trainer. „Aber man muss langsam machen. Beide haben über ein Jahr kein Fußball gespielt“, mahnt Guthke um Geduld mit den beiden „Neuzugängen“, die sich bisher so gut eingeschlagen haben.
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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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