Zusammenschlüsse gehen weiter: Eine neue SG im Spielkreis entsteht – anpfiff.info

 von Daniel Heller (anpfiff.info Redakteur) / vom 03.05.2018
In den vergangenen Wochen spukte bereits das Gerücht durch den Spielkreis, dass es im Frankenwald in der kommenden Saison eine weitere Spielgemeinschaft geben wird. Nach zwei Mitgliederversammlungen am 20. und 27. April kann dies nun auch öffentlich bekannt gegeben werden.

Herr Hallbauer. In den vergangenen Wochen ging bereits das eine oder andere Gerücht durch den Spielkreis, dass ein Zusammenschluss der „Frösche“ und des TSV Bad Steben stattfindet. Können Sie hier für uns etwas Licht ins Dunkle bringen?
Holger Hallbauer: Na klar. Wir planen für die kommende Saison aufgrund der Veränderungen bei den Spielerzahlen in den letzten und kommenden Jahren eine Spielgemeinschaft zwischen unserer Zweiten und der ersten Mannschaft des TSV Bad Steben sowie unserer Dritten und der Reserve aus Bad Steben. Gespielt wird unverändert in der Kreisklasse und A-Klasse. Die erste Mannschaft der Frösche bleibt zunächst eigenständig, da wir ansonsten das Aufstiegsrecht über die Kreisliga hinaus verlieren würden. Wir planen eine sehr enge und intensive Zusammenarbeit, um den Fußball zukunftssicher aufzustellen und der Jugend eine gute Perspektive bieten zu können. Plan ist aber, mittelfristig fest unter einem Namen zusammenzuarbeiten, die SG ist nur eine kurzfristige Zwischenlösung.

Holger Hallbauer wird auch die neue SG an der Seitenlinie betreuen.

Holen Sie uns doch ein bisschen ins Boot. Wie kam der Plan für den Zusammenschluss zu Stande?
Ist von Bad Stebener Seite mit im Boot: Bernd Gölkel

Holger Hallbauer: In der Winterpause habe ich von mehreren Seiten gehört, dass es für den TSV Bad Steben in der kommenden Saison schwierig wird, eine eigenständige Herrenmannschaft zu stellen und sie einen Partner für eine Spielgemeinschaft suchen. Aufgrund der guten Zusammenarbeit im Kleinfeldbereich und der Erfahrungen aus der JFG Höllental fand ich die Idee einer Zusammenarbeit eigentlich ganz gut, da auch wir in den nächsten Jahren nicht mehr die Masse an Jugendspielern aus dem Nachwuchs bekommen. Man sieht es ja schon seit ca. 15 Jahren. Unsere JFG Höllental hat früher eine ganze Liga im Jugendbereich gebildet, jetzt in jeder Altersgruppe bei U15, U17 und U19 jeweils eine Mannschaft. Ich habe mich dann mit dem Spielleiter Bernd Gölkel aus Bad Steben auf zwei, drei Bierchen getroffen und wir haben uns mal Gedanken gemacht, wie eine Kooperation aussehen könnte. In den folgenden Wochen haben wir dann von beiden Seiten Verantwortliche aus den Vorstandschaften ins Boot geholt und einen Plan erarbeitet. Diesen haben wir nun am 20. April in Thierbach und am 27. April in Bobengrün den Mitgliedern der Stammvereine vorgestellt. Es gab nur wenige kritische Fragen und Gedanken und bei der Abstimmung haben sich beide Vereine einstimmig für diese Lösung ausgesprochen.“ 
Sie sprechen bisher von einer Spielgemeinschaft. Dies würde aber auch bedeuten, dass talentierte Bad Stebener Kicker bei guten Leistungen nicht einfach Luft in der Kreisliga bei eurer Ersten schnuppern könnten?
Holger Hallbauer: Die Pässe der Bad Stebener Spieler bleiben grundsätzlich in Bad Steben. Sie können in der zweiten oder dritten Mannschaft spielen, bzw. in deren Erster und Zweiter. Für alle Spieler, die die Kreisliga reizt, haben wir auch eine Lösung gefunden: Spieler, die die Herausforderung Kreisliga angehen möchten, werden vorübergehend umgeschrieben. Somit sind sie dann frei für alle Mannschaften.
Wird kein Teil der neuen SG. Dominik Heger verschlägt es gemeinsam mit seinem jetzigen Coach Klaus Marko nach Selbitz.

Nach Ihren Worten sind Sie ja sehr in das ganze Projekt eingebunden. Aus einem Gespräch vor einigen Wochen war bereits herauszuhören, dass Sie auch im kommenden Jahr weitermachen. Ich vermute an diesem Plan hat sich auch durch den Zusammenschluss nichts geändert?
Holger Hallbauer: Ich bleibe auch in der kommenden Saison an Bord. Zusammen mit Roland Guthke werden wir wie bisher das Training der Herrenmannschaften gemeinsam leiten. Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut und deshalb wollen wir diese Sache auch gemeinsam angehen. Von Bad Steben stößt jeweils ein Spielleiter dazu.
Wie ist der Langzeitplan hinter dem Zusammenschluss? Wird der TSV Bad Steben eines Tages vielleicht sogar Teil der „Frösche“?
Holger Hallbauer: „Ganz klar, ja. Es war aufgrund des Zeitpunktes nicht anders möglich, als zunächst mit einer Spielgemeinschaft zu starten. Mittel- und langfristig werden wir aber mehr Leute haben, die berufs- oder studienbedingt die Region verlassen, als aus dem Nachwuchs nachrücken. Mit einer Zusammenarbeit können wir den jetzigen Herrenspielern einen regelmäßigen Spielbetrieb garantieren und der Jugend eine super Perspektive bieten. Auch wird der Betrieb in den Sportheimen sichergestellt und die Vereine profitieren auch im Hinblick auf Sportheimdienst etc. vom Nachwuchs.“
Vielen Dank Herr Hallbauer für das nette und informative Gespräch!
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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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