Froschbachtal nimmt Fahrt auf – anpfiff.info

von Andi Bär (anpfiff.info Redakteur)

Deffner: „Nur schön spielen reicht nicht!“


Der SV Froschbachtal 05 war einer der Geheimfavoriten in der Kreisliga Hof. Nachdem zwischenzeitlich der Absturz in Richtung hinteres Tabellenmittelfeld drohte, ist der Fusionsverein zuletzt auf Touren gekommen. Zeit, für anpfiff.info, eine Bestandsanalyse mit Spielertrainer Andi Deffner zu betreiben.
„Nur mit schön spielen erreichst du in keiner Liga etwas“ bringt Andreas Deffner den Saisonstart in gewohnt direkter Art und Weise auf den Punkt. Nach einer durchaus anständigen Vorbereitung mit spielerisch relativ guten Leistungen startete man zuversichtlich in die neue Serie. „Wir hatten sicher eine höhere Erwartung“ blickt der langjährige höherklassig kickende Spielertrainer zurück auf den holprigen Saisonstart. Den Grund dafür sieht er allerdings nicht nur in den fehlenden Nuancen bei seiner Truppe. „Es ist einfach eine unheimlich enge Liga“ umreißt er die Lage der Kreisliga. Drei Ausreißer nach unten – die Reserven aus Oberkotzau und Selbitz/Steinbach-Dürrenwaid sowie Aufsteiger FC Waldstein – „der Rest ist auf Augenhöhe“ so Deffner, der da auch Kirchenlamitz und Trogen 2 nicht ausnimmt. „Mit zehn Prozent mehr Glück könnten die auch oben mitspielen“ sagt er.

Schalter umgelegt

Wie kam’s nach Deffners Meinung, dass ausgerechnet vor dem absolut richtungsweisenden Spiel gegen Martinlamitz der Schalter umgelegt wurde? „Seit dem Wüstenselbitz-Spiel sind wir eigentlich gut dabei“ denkt er noch zwei Spiele weiter zurück „wir haben die gute Mischung aus spielerischen Elementen und dem nötigen Kampf gefunden.“ Mit dem ersten Sieg dann die logischen Folgeerscheinungen. „Wir haben Selbstvertrauen getankt und sind aufgewacht“ sagt er. Das Ziel der Grün-Weißen ist klar abgesteckt: „Wir wollen vorne mitspielen und sind da auch auf einem guten Weg“ hat Deffner festgestellt. Jetzt gilt es freilich: Es folgen vier echte Spitzenspiele. Rehau, Feilitzsch, Döhlau und Schauenstein warten hintereinander auf den aktuell siebtplatzierten mit Blickrichtung nach vorne. Warum eigentlich vier Heimspiele am Stück? Ganz einfach: Feilitzsch erklärte sich dankenswerterweise einverstanden, am Kerwawochenende das Heimrecht zu tauschen, Schauenstein ist dann schon das erste Rückrundenspiel. „Mir wäre auswärts derzeit fast lieber“ lacht Deffner. Schließlich ist auf den kleineren heimischen Plätzen eher die Kampfkraft gefragt, während der SV auswärts auf größeren Grüns seine Spielstärke in die Waagschale werfen kann. „Und derzeit sind wir spielerisch gut drauf“ schmunzelt er, sagt aber auch: „Wir spielen unser Ding. Egal, ob zuhause oder auswärts.“

Sebastian Liebrandt (orange): Zusammen mit Stefan Preissinger und Julian Thüroff führt er die Frösche-Torjägerliste mit fünf Buden an. (Bild anpfiff.info)

Knipser fehlt

Was ihm zu seinem Glück noch fehlen würde, ist ein echter Knipser. Acht Torschützen stehen inzwischen zu Buche, davon hat noch keiner mehr als fünfmal eingelocht. „Das ist nicht immer positiv“ überrascht Deffner – schließlich schätzen die meisten Coaches eine nur bedingt ausrechenbare Mannschaft. „Ein echter Torjäger wäre Gold wert“ sagt er. Dabei hat er eigentlich einen im Team. Der vom FC Höllental gekommene Markus Brunner gilt als ebensolcher. „Fußballerisch steht das außer Frage“ so sein Trainer „er braucht aber körperlich noch Zeit.“ Zumal er nach zwei längeren Verletzungspausen beim Ex-Club jüngst wieder einen Schlag kassiert hat und nach einem Kapselanriss und urlaubsbedingt wieder fehlt. „Schade“ so Deffner „da er zuletzt zwei sehr gute Spiele gemacht hat.“ Ob mit oder ohne Torjäger: Mit den Fröschen darf wieder gerechnet werden. Schließlich sind die holprigen Saisonbeginne fast schon traditionelles Übel im Oberland. „Das ist glaube ich immer so, dass wir die ersten sechs, sieben Spiele in den Sand setzen“ erinnert Deffner an die Vorjahre. „Jetzt kommen die Mannschaften, mit denen wir uns messen müssen und wollen“ freut er sich auf die kommenden Partien. Dann wird man wohl auch sehen, wohin der Weg des Fusionsvereins führt.
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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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