von Mario Möschwitzer (anpfiff.info Redakteur) / vom 31.10.2015
Fünfter Sieg in Folge
Nach einem durchschnittlichen Saisonstart mit zwei eher überraschenden Niederlagen scheint die SV Froschbachtal 3 mittlerweile ihren Ruf als Spitzenmannschaft der A-Klasse-West 2 wieder gerecht zu werden: Die letzten fünf Spiele wurden in Serie gewonnen, wobei man immer mindestens vier Tore schoss. anpfiff.info hat sich mit Andreas Kuhne, Vorstandsmitglied und Toptorjäger der dritten Mannschaft, unterhalten.
Richtig rund läuft es zurzeit bei der dritten Mannschaft des SV Froschbachtal, die sich mittlerweile nach fünf Siegen in Folge an das Führungsduo der A-Klasse-West 2 herangepirscht hat. Woher kommt der plötzliche Aufschwung? „Den konkreten Auslöser oder Grund weiß ich auch nicht, aber wir haben wirklichen einen guten Teamgeist und lassen die Köpfe auch nach Gegentoren nicht hängen, sondern halten weiter zusammen und meist gelingt es uns so den Unterschied auszumachen“, zeigt sich der 28-jährige Kuhne überzeugt vom Teamspirit der „Frösche-Reserve“.
Enorme Fluktuation stört Spielfluss nicht
Beeindruckend ist, dass dieser Teamgeist trotz des großen Kaders vorhanden ist, denn in den bisherigen 12 Spielen wurden unglaubliche 40 Spieler eingesetzt. Es gibt mit Peter Hoffmann (10 Spiele), Matthias Grießbach (11 Spiele), Jürgen Schneider, Andreas Kuhne und Henry Reiss (alle 12 Spiele) lediglich fünf Spieler die nahezu immer spielen, weitere sechs Spieler haben mindestens die Hälfte der bisherigen zwölf Saisonspiele bestritten. Falls Spieler ausfallen, werden die Positionen meist von Spieler besetzt, die „auf Abruf“ bereitstehen, so dass ganze 15 Spieler im Kader nicht mehr wie zwei Spiele absolvierten. Geht diese enorme Fluktuation nicht zu Lasten der Eingespieltheit? Kuhne wiegelt ab: „Mit Schneider als Libero, Reiss und mich auf der Doppelsechs, sowie Griesbach auf der Spielmacherposition besitzen wir eine Achse, die fast immer spielt und der Rest ist fast beliebig austauschbar, auch wenn diese ständige Wechselei nicht unbedingt beabsichtigt ist.“ Besonders hervorzuheben ist, dass man dabei nicht immer zwangsläufig aus Spielern der ersten und zweiten Mannschaft zurückgreifen muss und die dritte Mannschaft einen eigenen „Spielerpool“ besitzt, auf den die Verantwortlichen zurückgreifen können: „Natürlich haben wir auch immer mal einen Spieler aus der zweiten Mannschaft dabei, vor allem wenn sich jemand nach längerer Fußballpause wieder Spielpraxis verschaffen will, aber prinzipiell haben wir keinen Bedarf, da wir fast alle Spiele am gleichen Tag wie die Zweite bestreiten.“
Obwohl die SV Froschbachtal 3 in den letzten fünf Spielen immer mindestens vier Tore schoss und in den letzten beiden Spielen sogar 14-mal einnetzen konnte, ist der grundsätzliche Spielstil der Reserve eher defensiv orientiert. „Wir sagen wir stellen uns in den ersten 10 Minuten erstmal hinten rein und schauen den Gegner aus. Je nachdem wie sich da Spiel dann entwickelt wechseln wir unsere Marschroute, “ gibt Kuhne den Matchplan der Reserve wieder. Die Entscheidungen über die taktische Ausrichtung und die Phasen des defensiv bzw. offensiv orientierten Fußballs, treffen in der Regel die Spielleiter Michael Findeiß und Ronny Tischendorf sowie die Routiniers um den 55-jährigen Reiss und den 39 Jahre alten Schneider, denn einen Trainer
besitzt die SV Froschbachtal 3 nicht. „Dies ist auch nicht nötig, schließlich trainieren wir meist mit der zweiten und ersten Mannschaft – wenn denn mal jemand von der Dritten trainiert – und die Aufstellungen machen die beiden Spielleiter am Spieltag.“
Ist der Meisterschaftszug schon abgefahren?
Jürgen Schneider (links) und Henry Reiss (rechts) sind die beiden Konstanten des SV Froschbachtal 3.
Nach einem Auswärtsspiel am Sonntag beim FC Wüstenselbitz 3, folgt für die Frösche das Topspiel beim Spitzenreiter FC Ort 2, das man in der Hinrunde noch 4:1 verlor. Welche Ziele verfolgt der mit 8 Toren beste Torschütze des SV Froschbachtal 3 in diesen beiden Spielen? „Ich denke am Sonntag müssen wir ein gutes Spiel zeigen, um in Wüstenselbitz zu punkten. Wenn wir gegen den FC Ort zumindest einen Punkt holen, dann wäre ich schon sehr zufrieden mit der Vorrunde,“ zeigt sich der Student ambitioniert, auch wenn er denkt, dass das Rennen um den ersten Platz höchstwahrscheinlich entschieden ist: „Der FC Ort ist schon sehr gut besetzt und legt eine unglaubliche Konstanz an den Tag, so dass wir uns mit dem Ziel Meisterschaft nicht beschäftigen müssen – uns reicht ein Platz unter den ersten Dreien.“ In der Tat, bei sechs Punkten auf die SG Geroldsgrün2/Steinbach/Dürrenwaid und neun Punkte auf den Tabellenführer aus Ort müsste schon viel für die Frösche laufen, um nochmal in das Meisterschaftsrennen eingreifen zu können. Dies findet Kuhne auch nicht so schlimm, schließlich wäre der Aufstieg sowieso nicht erstrebenswert: „Wir wurden in den letzten Jahren schon immer mal gefragt und haben intern darüber diskutiert, aber zwei Mannschaften in der Kreisklasse würde weder für die Mannschaft noch für den Verein Sinn machen. Da haben wir lieber Erfolg und Spaß und der A-Klasse.“
– – – – – – – – – – – –
Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
anpfiff.info ist das Onlineportal für regionalen Fußball in ganz Franken. Von den B-Klassen bis in die Regionalliga gibt es hier Berichte rund um die Vereine, Mannschaften und eine große Menge an interessanten Daten (Torschützenliste, ausführliche Tabellen, Zuschauerstatistiken, Fairnesstabllen, Transferübersichten und dazu jeweils Archive der vergangenen Saisons).
