Der Frankenwald im Fokus – anpfiff.info

von Andreas Bär (anpfiff.info Redakteur) / vom 25.12.2015

Vier auf der Suche nach besseren Zeiten


Es läuft nicht wirklich für vier Frankenwäldler in der Kreisliga Nord: Als bester thront der FC Wüstenselbitz auf dem zehnten Rang, der FC Wüstenselbitz, der TSV Presseck und der TV Oberweißenbach stehen noch schlechter da.
Nach den vier Südteams der Liga beschäftigt sich anpfiff.info mit den vier Frankenwäldlern in einer der zwei Vorzeigeligen des Spielkreises: Die Sorgenfalten überwiegen dabei.

FC Wüstenselbitz (10. / 24 Punkte)

Noch hat der FC Wüstenselbitz den einstelligen Tabellenplatz noch nicht erklommen. Doch Coach Daniel Micklisch ist zuversichtlich, dass das gelingt. In der Truppe um Torjäger Tino Bergmann und viele junge Akteure steckt einiges an Potenzial. Und das will Trainerrückkehrer Micklisch spätestens im nächsten Jahr abrufen. „Da habe ich andere Ziele“, sagt er.

Jonas Kronthaler weiß als Sechser auch, wo das Tor steht: Dreimal traf er, ist damit bester Schütze nach dem Oldtimer-Duo Bergmann und Micklisch.

Doch vorher gilt es, die unerklärliche Heimschwäche abzulegen: Die einstige Festung „Kriegswald“ bröckelt: Nur drei von zehn Heimspielen gestaltete der Ex-Bezirksligist siegreich – zuwenig, will man oben anklopfen. Verlaß ist einmal mehr auf Torjäger Tino Bergmann, der auch auf seine alten Tage zuverlässig zustellt und nach Belieben knipst.

SV 05 Froschbachtal (11. Platz / 20 Punkte)

Man ist zufrieden am äußersten Zipfel der Kreisliga Nord. Trainer Roland Guthke und seine Truppe haben aus den Möglichkeiten das Beste gemacht. Was bei einem Blick auf die Tabelle überrascht, ist recht einfach erklärt. Mit Marco Bernegg verloren die Froschbachtaler ihren letztjährigen Paradetorjäger und Erfolgsgaranten. Dazu gesellte sich ziemlich heftiges Verletzungspech: Teilweise wochenlang musste Guthke auf wichtige Stützen der Mannschaft verzichten, was der trotz dreier Mannschaften im Spielbetrieb schmale Kader nur selten kompensieren konnte.

Nach seinem Mittelfussbruch wieder an Bord: Achim Ernst.

Nach einer mannschaftsinternen Aussprache kehrten die „Frösche“ auf die Erfolgsspur zurück, zehn Punkte aus vier Spielen folgten. Einzig die Konstanz fehlt: In den Herbst hinein lief es wieder schlechter. Eines ist dabei ganz klar: Am Trainer wird nicht im entferntesten gerüttelt – der sitzt felsenfest im Sattel. Was überrascht: Trotz der nicht blendenden Tabellenposition stimmt der Zuschauerzuspruch. Mit über 150 Zuschauern im Schnitt führen die Froschbachtaler diese Kategorie ligaweit mit Abstand an. Und die Hoffnung ist klar: Viele langzeitverletzte Kicker (Weber-Brüder Kreuzbandriss, Gebelein Innenbandriss im Knie, Korthals mehrfacher Nasenbeinbruch, Ernst Mittelfussbruch) kehren langsam zurück ins Spielgeschehen.

TSV Presseck (14. Platz / 15 Punkte)

Seit dem Spielkreiswechsel läuft es nicht mehr in Presseck. Nach dem gerade noch eingetüteten Klassenerhalt im Hofer Premierenjahr sollte es unter Andre Siemon auf der Trainerbank nach oben gehen. Weit gefehlt: Wieder hängen die Pressecker tief im Abstiegskampf verwurzelt. Der Trainer vermisst dabei nach dem personellen Umbruch vor allem den unbedingten Willen.

Auch dank seiner drei Treffer gegen Oberweißenbach Pressecker Toptorjäger: Neuzugang Florian Luft.

Und die personellen Möglichkeiten: Nach vielen Abgängen vor der Saison wuchs das Lazarett nahezu wöchentlich – kein Wunder, dass Konstanz und Fitness dabei auf der Strecke blieben. Immerhin: Mit im Abstiegskampf tödlichen Remis muss man sich in Presseck nicht ärgern. Es gibt nur hopp oder top. Entweder Presseck gewinnt – oder aber verliert. Die Punkte geteilt hat die Siemon-Truppe im Saisonverlauf noch nicht.

TV Oberweißenbach (16. Platz / 7 Punkte)

Wer zwei Torjäger der Extraklasse in seinen Reihen wähnt, ist im Regelfall im vorderen Tabellenfeld zu finden. Nicht so Tabellenschlusslicht TV Oberweißenbach. Trotz der Treffsicherheit von Frederik Mölter (11 Treffer) und Tim Nilgen (8 Tore) will es beim Aufsteiger nicht klappen. Die Seibel-Truppe hat die rote Laterne der Liga – und das aus einem einfachen Grund: 81 Gegentore sind schlichtweg viel zu viele. Kein Wunder, das darunter einige massive Packungen dabei waren.

Dennis Seibel ist einer der hoffnungsvollen Oberweißenbacher Youngster: Im nächsten Jahr wohl wieder in der Kreisklasse.

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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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