Frauenbezirksliga durchleuchtet – anpfiff.info

Hans-Jürgen Wunder (anpfiff.info Redakteur) / vom 01.03.2016

Böse Mädels und gestresste Torfrauen

Während die Herren schon geraume Zeit über Schnee und vereiste Böden stampfen, stehen die Bezirksligakickerinnen derzeit meist erst am Anfang ihrer Vorbereitung. Dabei dürften den Spielerinen noch so manche Bilder aus der Vorrunde in den Köpfen sein. anpfiff.info hat diese Erinnerungen aufgefrischt und Kurioses, Interessantes und Wissenswertes aus der Hinrunde der Bezirksliga Ost noch einmal zusammengestellt.
Ab Anfang April geht es in der Liga wieder los. Bis dahin versuchen die zehn Bezirksligateams, ihre Form zu finden und viele Dinge besser als im vergangenen Jahr zu machen. Hier noch einmal die Highlights der Vorrunde:

Ohne einzige Karte kamen die Kirchahornerinnen aus. Dabei schoss SV-Stürmerin Heike Wolf (re.) die Ahorntalerinnen dreimal in Front.

B wie brav: 
Wenn die Kirchahornerinnen im Einsatz waren, konnten die Referees ihre Karten getrost zuhause lassen. Keine einzige Verwarnung und schon gar keinen Platzverweis musste die Haas-Elf hinnehmen. Dabei hatte Spielführerin Caro Noack erst nach der letzten Serie den Fairnesspreis entgegennehmen können.

E wie Einwechslungen

Keine Sorgen, dass sie ihr Trainer vergisst, musste sich Verena Berner vom SV Kirchahorn machen, die sechsmal etwas später in die Partie kam. Immerhin fünfmal durften dagegen die Untersteinacherin Nina Matysiak, die Waischenfelderin Milena Steger und die Marktleuthenerin Sabrina Wenisch ihr Aufwärmleibchen ablegen.
F wie Führung
Auf Heike Wolf konnten sich die Kirchahornerinnen verlassen. Dreimal brachte die gebürtige Waischenfelderin ihr Team mit 1:0 in Front und trug damit zur guten Platzierung der Ahorntalerinnen mit bei.
Keine Spielerin traf öfters: Spvgg-Angreiferin Marie Baumgärtner machte 14 Buden.

G wie Goalgetterin
Man durfte Marie Baumgärtner eigentlich nie alleine lassen. 14 Mal schlug die Oberkotzauerin zu, was umso bemerkenswerter ist, da ihr Team nicht um den Aufstieg mitspielt.
H wie Hattrick
Zehn Spielerinnen schafften es in der Vorrunde, drei Tore hintereinander in einer Halbzeit zu erzielen – rekordverdächtig.
J wie Joker
Mit Tamara Solger aus Döbra und Franziska Thumser aus Marktleuthen stieg die Zuversicht ihrer Übungsleiter, denn die beiden Angreiferinnen kamen zweimal neu ins Spiel und trafen gleich.
Als Verena Berner (in weiß) im Derby eingewechselt wurde, verpasste sie nur knapp.

K wie Kader
Mit 26 eingesetzten Akteurinnen hatten die Frauen aus Döbra und Froschbachtal die meisten Kickerinnen in der Hinterhand.
K wie Kaltblütig
Zweimal trat die Münchbergerin Tanja Langer zum Strafstoß an und zweimal wackelte anschließend das Netz.
K wie Karten:
Jeweils dreimal wurden Marie Baumgärtner aus Oberkotzau und Carolin Gleich aus dem Froschbachtal verwarnt. Allerdings hatte es besonders die Partie Waischenfeld gegen Marktleuthen in sich. Mit Stefanie Stief und Lena Bösel sah jeweils eine Akteurin der beiden Mannschaften den roten Karton aufblitzen.
N wie Nesthäkchen
Die jüngste Truppe in der Liga kommt vom ASV Oberpreuschwitz. Gerade 22,7 Jährchen brachten die Kickerinnen aus Dörnhof im Durchschnitt auf das Papier. Insgesamt waren fast alle Teams durchschnittlich unter 25 Jahre alt.
Häufig mit weißer Weste: Bavaria-Torfrau Eva-Maria Sebald spielte viermal zu Null.

R wie Rekordtorschützin
Mit Anita Krauß und Julia Müller kommen die beiden Kickerinnen aus Münchberg, die es geschafft haben, vier Treffer in einer Partie zu erzielen. Dabei war Krauß ebenso in sieben Partien erfolgreich wie die Oberkotzauerin Marie Baumgärtner.
R wie Routine: 
Zweimal hat Heidi Kaiser aus Münchberg als älteste Spielerin der Liga noch ausgeholfen. Dagegen war die Kirchahornerin Michaela Langefelder, die ihr vom Geburtsdatum folgt, bei acht Partien dabei und hat sechs Treffer eingestreut.
S wie sauber:
In vier Partien konnte die Waischenfelder Keeperin Eva-Maria Sebald ihren Kasten sauber und damit ohne Gegentreffer halten. In drei Partien war dagegen die Fortuna-Torfrau Daniela Batzer unüberwindlich.
Dreimal war Fortuna-Keeperin Daniela Batzer (Mitte) ohne Fehl und Tadel.

T wie Torlawine: 
Nichts zu lachen hatten die Froschbachtalerinnen in der Vorrunde. Die Schützlinge von Thomas Schirrmeister erwischte es beim 0:11 gegen Waischenfeld als auch beim 1:9 in Oberkotzau mit den höchsten Niederlagen auf eigenem und fremdem Platz.
Y wie Youngster
Lediglich 16 Lenze brachte Patricia Rank aus Konnersreuth bei ihrem Einsatz zum Saisonstart gegten Döbra auf das Papier, was sicherlich auch der Urlaubs- und Verletzungssituation des Neulings geschuldet war.
War auch Gold wert, wenn sie von der Bank kam: Franziska Thumser (am Ball).

Z wie Zuschauer
Die Derbys hatten es in sich. Etwa 130 Zuschauer wollten das Schlagerspiel zwischen Froschbachtal gegen Döbra und etwa 120 das Nachbarduell zwischen Kirchahorn und Waischenfeld sehen. Dabei schien das die beiden Heimteams jedoch nicht zu beflügeln, die an diesem Tag leer ausgingen. Im Durchschnitt durften sich die Untersteinacherinnen über das größte Interesse an Besuchern freuen.
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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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