Rico Raithel (anpfiff.info Redakteur) / vom 15.09.2016
Schüch: „Eigentlich bin ich der größte Depp!“
Nach acht Spieltagen hält die Reservemannschaft des Fusionsvereines aus dem Froschbachtal weiterhin die rote Laterne inne und verpasst es gegen direkte Konkurrenten zu punkten. Auch die Rekordkulisse von 250 Zuschauern im Derby gegen den TSV Bad Steben bringt keine Wende. Coach Schüch ist dennoch von seiner Mannschaft überzeugt und fordert nun sein Team und hofft auch die schnelle Genesung von einigen Spielern.
Gerade einmal fünf Tore konnten die Frösche aus Thierbach, Marxgrün und Bobengrün in der laufenden Spielserie erzielen. Viel zu wenig für die Grün-Weißen, die im Vorjahr einen durchschnittlichen achten Tabellenplatz inne hielten und immer wieder die Großen in der Liga ärgern konnten. Besonders der Punktegewinn im Hinspiel gegen den letztjährigen Meister, VfB Helmbrechts und der 2:0 Erfolg über den FC Ort, stimmten Coach Harry Schüch immer wieder positiv. Denn nicht immer konnte der langjährige Übungsleiter mit seiner Mannschaft zufrieden sein. Gerade die Niederlagen gegen vermeintlich schwächere Teams wie den BSC Tauperlitz II (0:1) oder dem FC Konradsreuth (0:3) ließen den aus Selbitz transferierten Trainer für seinen Geschmack zu schnell altern. Doch besonders die gute Balance zwischen der Elf von Roland Guthke und der Mannschaft von Harry Schüch funktionierte in der letzten Spielserie außerordentlich gut, sodass der frühere ATS Selbitz Coach über seinen Trainer- und Vereinskollegen nur positive und respektvolle Worte fanden konnte: „Die Zusammenarbeit mit Roland Guthke funktioniert einwandfrei. Wir trainieren meistens zu zweit die Jungs und teilen dann teilweise im Training auf“, zog Schüch in der vergangenen Saison im Winter das erste Resümee und profitierte von einer verletzungsfreien Saison der Kreisligamannschaft. Doch genau dieser Vorteil sollte dem Lichtenberger bisher nicht holt sein. „Wir haben in unserer 1. Mannschaft so viele Verletzte, dass ich einige meiner Jungs Woche für Woche abstellen muss. So bin ich immer wieder zu Umstellung gezwungen und bin dadurch der große Depp!“, begründet Schüch die Erklärung den Negativlauf seiner Elf.
Rote Laterne für die SV 05 Froschbachtal II
Zum Bedauern von Trainer und den SV05-Vereinsverantwortlichen hält die 2. Mannschaft aus dem Froschbachtal bereits seit den ersten Spieltagen die rote Laterne inne und verpasste es gegen gleichwertige Gegner zu punkten. Zu Beginn der laufenden Saison hagelte es gleich eine bittere 1:2-Niederlage gegen den Lieblingsgegner, ATS Selbitz. Gegen die man unter der Führung von Schüch in den letzten beiden Partien jeweils mit einem Tor mehr den Platz verließ und somit sechs Punkte für den Klassenerhalt einheimsen konnte. Doch auch die 0:3 Klatsche gegen die SpVgg Selbitz II und der ledigliche Punktgewinn gegen einen weiteren Aufsteiger, ASV Leupoldsgrün, ist für Schüch einfach zu wenig: „Das waren die Spiele, bei denen wir unsere Punkten holen müssen. Doch auch hier konnten wir nicht überzeugen und haben das Tor einfach nicht getroffen!“. Dass es gegen Teams wie der neuen Spielgemeinschaft aus Ort und Oberweißenbach nicht viel zu holen gibt sowie in den Partien gegen den TSV Presseck und dem TSV Enchenreuth, war Schüch im vorneherein schon klar. „Diese Mannschaften haben sich vor Beginn der Serie nochmals gezielt verstärkt und wollen unbedingt eine Liga nach oben. Wir hatten außer im Spiel gegen den TSV Presseck fast keine Chance!“, findet der in Lichtenberg wohnhafte Übungsleiter klare Worte.
250 Zuschauer im Derby als Highlight
Obwohl sich viele Fans, Anhänger und Vereinsverantwortliche eine Kehrtwende der 2. Mannschaft erhofften, „wurden diese bitter enttäuscht“, wie es im Spielbericht heißt. Denn mit 0:1 wurde die Schüch-Elf im Derby ganz kalt erwischt und musste „unverdient den Platz als Verlierer verlassen!“. Am Ende wären dem nun schon seit zwei Jahren im Froschbachtal aktiven Trainer „drei Punkte bzw. ein Punkt lieber gewesen“, da man sich diese/n „mit einer besseren Chancenverwertung auch verdient hätte“. In der 53. Minute sorgte aber Sebastian Heger durch einen Foulelfmeter für das goldene Tor und besiegelte den Abwärtstrend der Jungfrösche weiter. Schließlich malten sich die Grün-Weißen gegen den benachbarten TSV Bad Steben einiges aus, um nicht den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren und den Derbygegner ebenso nicht entwischen zu lassen. Doch nun steht die 2. Mannschaft der Frösche immer noch auf dem letzten Tabellenrang und hat alles andere als ein leichtes Programm in den nächsten drei Spielen. Denn mit dem TuS Schauenstein 2, dem FC Frankenwald und einem weiteren Derby gegen den FCR Geroldsgrün warten gleich drei Teams, die ihre Klasse bereits bewiesen haben. Tainer Harry Schüch möchte dennoch nicht den schwarzen Peter an die Wand malen und versucht sein Team nun von Spiel zu Spiel einzustellen, um am Ende mit mindestens vier Punkten einen Schritt nach vorne gemacht zu haben.
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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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