Schirrmeister und seine Frösche

Florian Maedler (anpfiff.info Redakteur) / vom 21.02.2017

„Wir haben uns nach den Abstieg wieder gefestigt“

Im Jahr Eins nach dem Abstieg aus der Bezirksliga Ost ist man beim SV Froschbachthal mit der gespielten Hinrunde zufrieden. Coach Thomas Schirrmeister kann mit einen vierten Tabellplatz gut leben, die Punkteausbeute ist aber nicht zufriedenstellend. Der Bayreuther arbeitet aber aktuell an den Feinschliff, um in der Rückrunde weiterhin im oberen Bereich der Tabelle anzutreffen zu sein.
„Es war nicht unser Ziel, den direkten Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen. Wir wollten uns nach den Abstieg aus der Bezirksliga akklimatisieren und mit den Engelmannsreuther Damen und der dritten Garde von Hof ist die Konkurrenz auch in der Kreisliga qualitativ sehr gut.“ berichtet Thomas Schirrmeister über die aktuellen Saisonziele. „Man will hier im Froschbachthal dauerhaft guten Fußball spielen und zukunftsorientiert arbeiten. Diese Saison ist hierfür genau richtig“ plaudert der Trainer aus dem Nähkästchen. Und für die langfristigen Ziele arbeiten die Frösche schon eifrig seit zwei Wochen in der Halle. „Wir waren in der Hinrunde von der Kondition her weit vorne. Diesen Level wollen wir auf jeden Fall halten und verbessern, damit wir auch in den engen Spielen bis zuletzt unser Spiel durchziehen können. Aber auch die Technik und taktische Elemente kommen nicht zu kurz“ gewährt der ehemalige Preuschwitzer Juniorinnencoach einen Einblick in seinen Trainingsplan. “ Wir hoffen aber, dass es dann nächste Woche an die frische Luft geht“ freut sich der Frösche-Trainer auf den grünen Unterboden. Auch ein Freundschaftsspiel ist am 4.März gegen den SV Mistelgau angesetzt. Genau diese Vorbereitungsspiele fehlten den Damen in der Sommervorbereitung. „Im Sommer hatten wir personelle Engpässe und da brauchst du keine Spiele vereinbaren.“ sieht Schirrmeister die Anfangsschwierigkeiten im Saisonverlauf. „In Engelmannsreuth sind wir die erste Stunde überrollt worden und fanden erst spät zu unserer Spielweise. In den weiteren Spielen, abgesehen von den mageren Unentschieden gegen Schlusslicht SV Weidenberg, konnte man Punkte einheimsen und auch gegen den FFC Hof III war ein Unentschieden drin. „Wir haben den Hoferinnen Paroli geboten und wenn wir den Elfmeter treffen, hätten wir auch hier etwas mitnehmen können.“ trauert der erfahrene Trainer ein paar Punkte in der Endabrechnung hinterher. Diese Punkte sollen aber in der Rückrunde eingefahren werden, um den vierten Platz zu verteidigen und vielleicht auch noch einen weiteren Platz gutzumachen. „Engelmannsreuth und Hof werden wohl die Meisterschaft unter sich ausmachen.“ sieht der Trainer der Frösche die Favoriten der Liga in den beiden Mannschaften.

Thomas Schirrmeister blickt mit seinen Damen in die Zukunft. Man will dauerhaft im Froschbachtal attraktiven Frauenfußball anbieten.

Kleiner Kader macht es schwierig 
„Unser Kader ist leider nicht sonderlich groß und das ist schon in manchen Spielen nicht einfach. Und wenn noch Leistungsträgerinnen ausfallen, haben wir große Probleme, diese Lücken zu schließen.“ Vor allem Lena Raithel, Sturmtank der Frösche und mit neun Buden führende in der internen Torjägerliste, ist nicht wegzudenken aus dem Gebilde beim SV Froschbachthal. „Sie hat sich ganz toll entwickelt. Sie ist nicht nur torgefährlich, sondern setzt auch ihre Mitspielerinnen sehr gut in Szene. So sind wir noch etwas unberechenbarer geworden. Wenn Lena nicht spielt, fehlt uns schon eine wichtige Spielerin“, ist Schirrmeister überzeugt von seiner Sturmspitze. Aber auch Katharina Bayreuther ist eine wichtige Persönlichkeit bei den Kreisligisten. “ Sie ist auf der Sechs beheimatet und lenkt die Mannschaft nicht nur auf den Platz, sondern auch außerhalb des Fußballs. Sie hält die Mannschaft zusammen.“ hat der Trainer gewisse Unterstützung in der Mannschaft. Die wird auch dringend benötigt. Aufgrund seiner Schichten als Zugbegleiter und der Distanz zum Fußballplatz braucht der Übungsleiter gewisse Unterstützung. „Mit Theresa Pößnecker habe ich eine Spielleiterin, die sich in Absprache um Vorbereitungsspiele kümmert und mir auch das Passwesen abnimmt. Und wenn es dienstlich bei mir mal nicht für das Training reicht, habe ich mit Marlene Brücher eine Spielerin, die sich um das Training kümmert und mich hier unterstützt“, ist Schirrmeister froh um die Hilfe, die er innerhalb der Mannschaft erhält. Und auch vom Verein erhält Schirrmeister die nötige Unterstützung. „Das Arbeiten in Froschbachtal gefällt mir sehr gut. Ich denke auch, dass sowohl der Verein als auch ich an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert sind.“ blickt der Trainer der Frösche schon etwas in die Zukunft.
Lena Raithel (in grün) feuert aus allen Lagen und trifft regelmäßig. Sie ist bei den Fröschen nicht wegzudenken.

Jennifer Feldrapp will es nochmal wissen
In der Winterpause konnten keine Neuzugänge präsentiert werden. Umso glücklicher ist Schirrmeister, dass Jennifer Feldrapp nach langer Verletzung wieder voll ins Geschehen eingreifen will. „Jennifer hat in der Hinrunde zweimal ausgeholfen. Sie möchte jetzt aber nochmal voll mitziehen und wenn Sie verletzungsfrei bleibt, ist sie eine tolle Bereicherung für mein Team.“ freut sich der Trainer über den gefühlten Neuzugang. Weitere Neuzugänge sind aktuell nicht zu vermelden, aber auch sonst bleibt die Mannschaft zusammen. Vielleicht wird in der Rückrunde Paula Nietner auch gelegentlich wieder auf den Rasen zu sehen sein. Das junge Talent hat mit einer Ausbildung in Berlin begonnen, aber hat angekündigt, auszuhelfen, wenn Sie sich in ihrer Heimat aufhält. Also hat Thomas Schirrmeister doch noch ein paar Asse im Ärmel. Dennoch hat der Trainer nichts dagegen, wenn sich weitere interessierte Spielerinnen im Froschbachthal einfinden. „Wer Lust hat, gemeinsam mit einer tollen Mannschaft Fußball zu spielen, ist gerne willkommen“ würde sich der Übungsleiter über weitere Trainingsgäste sehr freuen.
Marlene Brücher (in grün) unterstützt Thomas Schirrmeister bei den Trainingsübungen.

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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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