Kreispokal: TSV Arzberg-Röthenbach – SV 05 Froschbachtal 3:0 – anpfiff.info

Aus Röslau berichtet Hans-Jürgen Wunder (anpfiff.info Redakteur) / vom 01.05.2017

Arzbergerinnen verteidigen Kreispokal

Der alte und neue Kreispokalsieger bei den Frauen kommt aus Arzberg. Vor 100 Zuschauern in Röslau erwischten die Froschbachtalerinnen den besseren Start, doch die TSV-Kickerinnen nutzten gleich die erste Torchance zur Führung. Nach sehenswertem Freistoß und dem dritten Treffer kurz nach der Pause war die Titelverteidigung dann perfekt.
Und wieder schafften es die Schützlinge vom Trainertrio Sebastian Korzendorfer, Miroslav Schauer und Jörg Heinze ins Finale. Nach dem 2:0-Endspielsieg im Vorjahr gegen Höchstädt wollte der Kreisligist in Rehau erneut auf dem Siegertreppchen stehen. Allerdings war das Personalkorsett an diesem Tag recht eng geschnürt, denn nach den Ausfällen von Sarah Reiter, Franziska Schaller, Franziska Weiß oder Sonja Nappert stand mit Allrounderin Lisa Singer nur eine Wechselspielerin zur Verfügung. Die Fröschinnen liegen in der Liga zwar deutlich hinter dem TSV, konnten den Endspielgegner allerdings zuletzt mit 1:0 bezwingen. Freilich musste auch Coach Thomas Schirrmeister wichtige Kräfte ersetzen. Im Tor vertrat etwa Annika Brandler Stammkeeperin Anna Schmidt.

Auch Alissa Reiter (am Ball) kam nicht durch.

FC kalt erwischt

Nach dem U15-Finale der Junioren sahen die zunächst zahlreichen Zuschauer eine Froschbachtaler Elf, die loslegte wie die Feuerwehr. Davon ließ sich auch TSV-Libera Marlene Eickhoff überraschen, die gegen die agile Lena Raithel den Ball verlor und zusehen musste, wie der Ball gegen den Pfosten klatschte. Danach kombinierte Arzberg zwar gefälliger, doch diese Vorteile machte die Schirrmeister-Elf mit viel Einsatz wett. Allerdings folgte für die Mannschaft aus dem Frankenwald schnell die kalte Dusche. Nicole Frank setzte sich geschickt am rechten Flügel durch, schickte Alissa Reiter in die Gasse und die TSV-Stürmerin vollstreckte flach zur Arzberger Führung. Die Truppe um SV-Spielführerin Katharina Bayreuther war danach zwar nicht geschockt, hatte aber ebenso wie der Gegner Probleme, überhaupt klare Torchancen herauszuarbeiten. Der Roller von Paula Nietner aus 20 Metern war dabei schon eine der gefährlicheren Aktionen. Als Nicole Heinze zum Freistoß antrat, schlug es kurz vor der Pause erneut im SV-Gehäuse ein. Die Mittelfeldfrau schlenzte den Ball aus etwa 20 Metern so raffiniert ins lange Eck, dass die gut aufgelegte Annika Brandler ohne Abwehrchance blieb und der Ball hinter ihr einschlug. Das war schon die halbe Miete Richtung Titelverteidigung. 

Nicole Frank (Mitte) wurde gleich gedoppelt.

Schnelle Vorentscheidung

Vor der Pause hatte Lena Raithel schon mächtig gewirbelt und immer wieder Lücken in die TSV-Abwehr gerissen. Doch nach der Pause war nicht nur der SV-Spielmacherin der Kräfteverschleiss deutlich anzumerken. Dabei hatte Froschbachtal sogar noch Glück, dass Keeperin Brandler nach einer Ecke blitzschnell abtauchte und von Flachschuss von Angelina Reul entschärfte. Kurz darauf folgte jedoch die Vorentscheidung. Als Anette Brunner-Greinert aus elf Metern zum Abschluss kam, schlenzte sie das Leder per Außenriss flach ins lange Eck zum 3:0 für ihre Elf. Danach hätte Arzberg das Ergebnis sogar noch weiter in die Höhe schrauben können. Nicole Frank etwa scheiterte zweimal in aussichtsreicher Position. „Wehrt euch“, forderte deshalb Frösche-Coach Thomas Schirrmeister und seine Elf auf und die versuchte in der Schlussphase zumindest Ergebniskorrektur zu betreiben. Dabei setzte SV-Spielführerin Katharina Bayreuther nach Querpass von Lena Raithel von der Strafraumgrenze deutlich zu hoch an. Und auch Lena Raithel hätte sich nach einem zu kurzen Abschlag noch ein Erfolgserlebnis verschaffen können, verfehlte den Kasten aber knapp. Zu allem Überfluss kam es dann bei einer der letzten Szenen auch noch zu einer Verletzung. Anna Wirth prallte mit ihrer Gegenspielerin zusammen, verletzte sich am Knöchel und musste auch nach Spielschluss noch behandelt werden. Es war nicht der Tag der Froschbachtalerinnen. 

Fußspitze vorne: Lena Raithel (li.) läuft Stefanie Bothe ab.

Das nötige Quäntchen Glück

Es war ein interessantes Pokalspiel, das die beiden Frauenteams den Zuschauern in Röslau geboten. Mit etwas Glück hätte der Außenseiter in Front gehen können und dann wäre das Finale vielleicht noch spannender verlaufen. Glückwunsch an an den Titelverteidiger aus Arzberg, der an diesem Tag die spierisch reifere Mannschaft gestellt hatten. 
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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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