SG Leupoldsgrün / Ahornberg – SV 05 Froschbachtal II 3:0 (1:0)- anpfiff.info

von Mario Möschwitzer (anpfiff.info Redakteur) / vom 06.08.2017

Topspiel der Woche: Endlich der erste Dreier!

Lange hat es gedauert. Erst im vierten Saisonspiele sicherte sich die neue SG aus den Nachbardörfern Ahornberg und Leupoldsgrün den ersten Dreier der neuen Spielzeit. Die bisher problematische Chancenverwertung klappte diesmal perfekt und der Gegner konnte trotz guter Spielanlage nur zu selten Gefahr erzeugen.
Ein Punkt aus drei Spielen. Dass war Coach Uwe Winterling bisher zu wenig. „Wir spielten in diesen Begegnungen wirklich keinen schlechten Fußball, doch haben unsere Bretter einfach nicht gemacht und stehen nun betröppelt mit zwei Niederlagen und einem Unentschieden da.“ Anders hingegen die Ausgangssituation bei den „Fröschen“. Bedingt durch Spielabsagen durfte man bisher nur einmal antreten und konnte dabei einen knappen 1:0 Sieg durch ein Degel-Tor gegen den FC Döbraberg erringen. Auf dem Papier wirkte das Spiel somit recht offen und genau das sollte man in den 90 Minuten auch erkennen können.

Sturmführer Nino Lassek machte der SV-Abwehr hier in Form von Felix Werner das Leben schwer.
Sturmführer Nino Lassek machte der SV-Abwehr hier in Form von Felix Werner das Leben schwer.

Froschbachtal mit guter Spielanlage, doch wenig Ertrag

In den ersten Minuten konnte man die Grundrichtung des Spiels bereits sehr gut erkennen. Die „Frösche“ waren das eingespieltere Team und versuchten über Ballbesitz die ersten Chancen zu erspielen, doch scheiterten dabei immer an den beiden Innenverteidigern Feil und Widera. Auch der Jung-Sechser Andreas Burkel bekam immer wieder ein Bein in die Passwege und brachte das Ahornberger Spiel der ersten Hälfte so ins Rollen. Nach Ballgewinn wurde versucht über die schnellen Außen Kolberg und Mühlin umzuschalten und zu Abschlüssen zu kommen. Diese Taktik sorgte dafür, dass Sturmführer Lassek zwei Hochkaräter hatte, doch eben auch beide male nur zweiter Sieger gegen SV-Torwart Miksche blieb. Das erste Lebenszeichen im Strafraum der Gegner für den SV setzte dagegen nach 30 Spielminuten Konstantin Lagaris. Bei seinem Abschluss, welcher an die Latte klatschte, wurde er noch unglücklich getroffen und musste verletzt den Platz verlassen. Mit Lagaris verlor der SV jedoch nicht nur einen Spieler, sondern auch jegliches Spielkonzept und den so oft erwähnten roten Faden. Noch in Trance nach dem überraschenden Spielerwechsel, ließ sich SV-Abwehrkette Kolberg zum Schuss kommen. Miksche konnte nur abklatschen lassen und Ugur Boz köpfte zum viel umjubelten 1:0 für die Heimelf ein. Auch die restliche Spielzeit der ersten Hälfte sah man nur noch die Ahornberger/Leupoldsgrüner und die „Frösche“ mussten sich erst einmal vom Rückstand erholen.

Saubere Abwehrarbeit. Sebastian Lottes mit sauberer Grätsche gegen Martin Degel (grün).
Saubere Abwehrarbeit. Sebastian Lottes mit sauberer Grätsche gegen Martin Degel (grün).

Ahornberg mit Trainerhandschrift zum Sieg

Auch nach dem Pausentee fand Froschbachtal nur schwer zum eigenen Spiel. Ahornberg wirkte bissiger, hungriger und zweikampfstärker als der Gast. Immer wieder waren es Burkel und Fleischmann, welche einen Fuß an den Ball brachten und somit die Angriffe unterbinden konnte. Coach „Zorro“ orderte seine Mannen von außen nach Ballgewinnen immer wieder Ruhe walten zu lassen und keine hektischen Umschaltaktionen unternehmen zu wollen. So wurde immer wieder in bester „Louis-van-Gaal-Manier“ einmal quer durch die Viererkette aufgebaut und wenn keine Anspielstation auf der anderen Seiten frei war, der Ball wieder zurückgespielt. Coach Winterling wollte die Gäste laufen lassen und ihnen so den Spaß am Fußball nehmen. Für die Vorentscheidung sorgte die SG aber dann durch zwei Akteure und nicht durch die taktischen Anweisungen des Coaches. Der starke und auffällige Mittelstürmer Lassek tankte sich im Sechzehner durch und wurde wieder nur durch Miksche gestoppt. Diesmal sprintete jedoch Kolberg in den Ball und drückte das Leder mit voller Wucht über die Linie. Froschbachtal war geschlagen und zeigte nach dem zweiten Gegentreffer, trotz ausreichender Restspielzeit, kein Aufbäumen mehr. So hatte das spätere 3:0 durch den vormaligen Leupoldsgrüner Trainer Daniel Fleischmann auf Vorlage von Alexander Kropf nur noch kosmetische Auswirkungen.

Im letzten Moment den Ball weggespitzelt von Nino Lassek (bronze).
Im letzten Moment den Ball weggespitzelt von Nino Lassek (bronze).

Endlich der erste Dreier vs. leichten Frust

Taktikfuchs Winterling war nach dem Schlusspfiff hochzufrieden mit der Leistung seiner Jungs. „Heute haben sie die Buden endlich mal gemacht“. Den weiteren Weg der neuen SG gilt es dennoch abzuwarten. Auch zwei Wochen später ärgert „Zorro“ noch immer der Punktverlust in Lippertsgrün. An den kommenden beiden Spieltagen muss man nun gegen die Reservevertetungen der Kreisliga-Teams aus Schauenstein und Waldstein antreten. Chancenlos ist man in diesen Spielen keinesfalls. Für die „Frösche“ hingegen gilt es sich wieder aufzurappeln und an den ersten Dreier dieser Saison, bzw. die gute Rückrunde in der vergangenen Spielzeit zu denken. Selbstverständlich war Coach Holger Hallbauer nach dem Abpfiff etwas gefrustet, kannte er doch sonst bessere Leistungen seiner Truppe. Man sollte nun versuchen nächste Woche im Heimspiel gegen die SpVgg Selbitz drei Punkte zu erreichen, denn in der Folgewoche ist man dann beim Aufstiegsfavoriten SG Presseck/Enchenreuth zu Gast.
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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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