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von Hans-Jürgen Wunder (anpfiff.info Redakteur) / vom 15.08.2017

Guthke: „Manchmal muss ich etwas bremsen“

Gelungener Saisonstart für den SV Froschbachtal. Mit den zehn Punkten im Rücken und den 13 erzielten Treffern in den letzten beiden Partien haben die Schützlinge von Roland Guthke so richtig Fahrt aufgenommen. Freilich bleibt der Trainerfuchs davon unbeeindruckt, auch wenn er nicht verhehlt, dass ihm die Saison bisher so richtig Spaß macht. 

„Die Voraussetzungen für Training und Spiel sind bei uns optimal. Das findest du teilweise zwei Klassen weiter oben nicht“, schwärmt Roland Guthke von der Anlage in Bobengrün und Thierbach. Da wird gerne trainiert und das spiegelt sich auch in den Zahlen wieder: Regelmäßig besuchen über 20 Kicker die Einheiten. Und selbst am Montag beim freiwilligen Training, wo mitunter nur Fußtennis oder Volleyball gespielt wird oder man zur Regeneration im Schwimmbecken seine Bahnen zieht, finden sich regelmäßig 12 bis 16 Mann ein. „Mittlerweile sind wir ja etwas breiter aufgestellt“, berichtet der frühere Trogener. Sieben Mann sind vor der Saison gekommen, keiner gegangen und weiter sind drei Herrenteams im Spielbetrieb – breiter geht es fast gar nicht. 

Echte Verstärkung: Markus Pfingst (re.) ist vom Spielkreis Kronach rübergewechselt.

Starke Bank

Als echter „Volltreffer“ hat sich die Rückkehr von Markus Pfingst in das Froschbachtal erwiesen. Sechs Jahre war der Allrounder für die SG Nordhalben und den SV Wolfengrün/Neuengrün aktiv, bevor er sich an alter Wirkungsstätte gleich einen Stammplatz erobern konnte. Noch etwas Geduld muss dagegen Konstantin Lagaris mitbringen, der vom 1. FC Höllental gekommen ist.. „Er ist ein großes Talent, technisch begabt und ein super Typ. Aber er muss sich noch an das Tempo der Kreisliga gewöhnen. Doch ich bin sicher, dass er sich in einem halben Jahr einen Platz unter den ersten Elf sichern kann“, prophezeit der Trainer.  Ebenfalls noch etwas Zeit braucht Jonny Zeulner vom TSV Bad Steben, der bei der SV-Ersten reingeschnuppert hat und zu zwei Einsätzen gekommen ist. Doch die Konkurrenz ist groß. „Ich könnte die Spieler, die derzeit auf der Bank sind, problemlos von Anfang an bringen“, sagt Guthke, der auf eine feste Anfangself vertraut. Dabei gibt es auch für ihn als kampferprobten Übungsleiter immer wieder Überraschungen. „Gustav Gebelein studiert in Ilmenau, kann kaum trainieren und war in der Vorbereitung richtig scheiße. Dann war er bei den ersten beiden Spielen nicht dabei und hat dann in Wüstenselbitz eine Riesenpartie gemacht und auch gegen Stammbach stark gespielt.“ Viel Lob bekommt auch Felix Lang mit seinem großen Ehrgeiz ab, der „auch höher spielen“ könnte. Dagegen hat sich Jörg Weber von der Dritten nach oben gekämpft und ist jetzt Stammkraft. „Er ist sich, wie auch andere Spieler, nicht zu schade, unten auszuhelfen. Oft fragen die Jungs von sich aus, ob sie einen Tag später noch kicken dürfen. Wichtig ist, dass alle am Wochenende einen Wettkampf haben – auch wenn wir zuletzt bei allen drei Mannschaften jeweils mit 15 Mann rausgefahren sind.“

Ging bei seinen beiden Einsätzen sehr zielstebig zu Werke: Gustav Gebelein hat bereits vier Treffer erzielt.

Abwehr stabilisieren

„In der Rückrunde in der letzten Serie hatten wir die zweitbeste Abwehr. Da müssen wir wieder hinkommen“, fordert der Froschbachtaler Coach. Freilich hielt die Defensive zunächst in Schauenstein – zumindest, nachdem man den ersten Gegentreffer bekommen hatte. „Wir hatten dann 20 bis 30 Minuten dominiert – und nach der Pause dann die Partie gedreht. Allerdings ist dann der TuS noch einmal richtig stark aufgekommen“, skizziert Guthke den 2:1-Auswärtserfolg zum Start. Freilich verspielte man eine Woche später beim FC Waldstein einen 3:1-Vorsprung und kassierte beim 3:4-Endstand die bisher einzige Saisonniederlage. „Da waren leider zwei Torwartfehler dabei. Aber ich mache Benni da keinen Vorwurf.“ Zumal die Defensive eine Woche später beim 1:1 gegen Regnitzlosau wieder stand und man mit dem 7:0-Sieg in Wüstenselbitz schnell auf die Erfolgsspur zurückkehren konnte. „Spielerische Mannschaften wie Regnitzlosau liegen uns eigentlich und das Remis war verdient. Aber Wüstenselbitz hatte ich stärker in Erinnerung, auch wenn bei denen ein paar Leute nicht dabei waren.“ Torreich ging es dann auch gegen Stammbach zu. „Selbst nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 oder nach dem 4:2 hatte ich eigentlich nie um den Sieg gebangt“, verrät der SV-Trainer. Nachdem man jetzt so richtig in Schwung gekommen ist, fällt natürlich immer wieder das Wort Aufstieg. „Die Spieler haben schon vor der Saison davon gesprochen. Aber ich bin da immer etwas vorsichtig -besonders, wenn man sich den Weg der Aufsteiger in den letzten Jahren betrachtet.“
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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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