SG vor Mammutaufgabe: Findeiß: „Wird schwer werden, mitzuhalten“

vom 29. März 2019 / Hans-Jürgen Wunder

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Wenn am Wochenende die Kugel auch in der A-Klasse Frankenwald wieder rollt, hat der Tabellenvorletzte SG Bad steben 2/Froschbachtal 3 gleich eine schier unlösbare Aufgabe vor sich. Denn gegen Spitzenreiter TuS Schauenstein setzte es in der Hinrunde eine richtige Packung. Trainer Michael Findeiß freut sich trotzdem auf den Start, muss aber künftig auf seinen Routinier verzichten.

„Am Samstag gegen Schauenstein wird es wohl nur um Schadensbegrenzung gehen“, räumt Michael Findeiß ein – der dabei wohl zu gut die 2:9-Hinspielniederlage im Hinterkopf hat. „Die haben junge, schnell Leute und kommen ja aus der Kreisklasse. Aber natürlich lauern wir auf unsere Chancen“, will er die Partie trotzdem nicht vorab abschenken. Denn die Pleite in der Vorrunde war eines der wenigen Spiele, in denen der Tabellenvorletzte so richtig unter die Räder kam. „Gut, in Döbra wurde es relativ deutlich. Aber da machte sich mit zunehmender Spielzeit eben bemerkbar, dass erste Mannschaften ganz anders trainieren.“ Freilich gab die Truppe, die er zusammen mit Jörg Mainka trainiert, ansonsten auch gegen die „Vollmannschaften“ eine gute Figur ab. Eine knappe Niederlage gegen Saaletal Berg und gegen Sauerhof holte man sich im Rückspiel beim 3:3-Remis sogar einen Zähler, nachdem man sich im ersten Aufeinandertreffen noch knapp geschlagen geben musste. Gegen Meierhof-Sorg/Schwarzenstein schaffte man im Hinspiel sogar einen klaren 6:1-Sieg. „Und das, obwohl wir zunächst in Unterzahl begonnen hatten“, strahlt der Froschbachtaler.

Nach 17 Vorrundenspielen ist Schluss: Nestor Henry Reiss muss die Rückrunde verletzungsbedingt aussetzen. Foto: anpfiff.info

Youngster aufbauen

„Einen oder zwei Plätzen wollen wir uns schon noch verbessern“, umreißt Findeiß die Zielsetzung für die kommenden Wochen. Er selbst wird dabei nicht mithelfen, obwohl der 48-Jährige in den vergangenen Jahren auf dem Rasen zu finden war. „Ich bin zwar fit, aber einfach nicht der beste Fußballer. Das merkst du besonders, wenn du beim Training gegen unsere Kreisligakicker spielst“,  räumt er selbstkritisch und auch etwas verschmitzt ein. Und auch Henry Reiss, der in der Vorrunde mit seinen 57 Lenzen noch Großartiges geleistet hatte, wird nicht mehr auflaufen. „Leider ein Arbeitsunfall“, bedauert der Froschbachtaler das jähe Karriereende des Routiners. Denn bei der Spielgemeinschaft versteht man sich als große Gemeinschaft zwischen Fröschen und Bad Stebener, Jung und Alt und Kickern aus der Ersten, Zweiten und Dritten. „Ich glaube, es gibt selten eine SG, die so ein Erfolgsmodell ist, wie bei uns. Ein Bernd Wunderlich hat etwa bei uns angefangen und spielt jetzt oben. Gleichzeitig ist unser Kreisligatorwart Bewnjamin Stumpf mit voller Begeisterung dabei, wenn er, wie in den letzten Jahren, einmal aushilft“, berichtet das Gründungsmitglied des ATS Böbengrün. Auch jetzt ist die A-Klassenelf das Sprungbrett für junge Spieler, sich zu empfehlen und als „Springer“ immer wieder oben ranzuschnuppern.

Thomas Hornfischer
Ex-Trainer Thomas Hornfischer hat mittlerweile den Spielkreis verlassen. Foto: anpfiff.info

Keine Testspiele

„Unsere Jungs haben in den Testspielen meist bei den gemischten Teams mitgekickt“, berichtet Findeiß von der Vorbereitung. Zwar hatte man ein eigenständiges Spiel gegen die Zweite von Hof West geplant. Doch nachdem beide Teams an diesem Tag Personalnöte plagten, wurde auf den Test verzichtet. Somit geht die Spielgemeinschaft völlig unbelastet in die Rückrunde – allerdings ohne den ehemaligen Bad Stebener Spielertrainer Thomas Hornfischer, der beim Dreier gegen Meierhof immerhin drei Treffer beigesteuert hatte. „Thomas ist nach Nordhalben und kickt dort mit seinem alten Kumpel Oliver Puff noch etwas.“ Freilich gibt es genügend Nachwuchskräfte, die diese Lücke schließen können. Denn Personalprobleme hatte man in der Vorrunde fast nicht. „Auch die Aufstellung für Samstag steht schon“, grinst Findeiß.

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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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