Frösche feiern verspätet: Die Damen aus dem Froschbachtal sind Meister

Das Spitzenspiel am Samstagnachmittag sollte keine Auswirkungen mehr auf den Meisterschaftskampf haben. So empfingen die Frösche-Frauen, den Zweitplatzierten bereits als neuer Meister der Kreisklasse. In der Vorwoche wollten es die Frankenwälder beim Duell in Tröstau schon klar machen. Doch ein Gewitter und darauffolgender Spielabbruch sorgten für ein kurzes Stimmungstief. Nun herrscht Klarheit und Partiestimmung.

Trotz des Spielabbruchs in Tröstau war nach kurzer Zeit gute Stimmung bei Mannschaft und Fans! Foto: Andreas Kuhne

Nach neun Jahren in der Kreisliga dürfen die Frauen des SV 05 Froschbachtal wieder in der Bezirksliga ran. So zeigte das Team von Robin Kamprath in den letzten Jahren einen stetige Entwicklung. Nach dem verpassten Aufstieg im letzten Jahr waren die Kickerinnen in dieser Spielzeit noch motivierter und vor allem aber nicht zu bremsen. Nach zehn Spieltagen stand die SV 05 ungeschlagen an der Spitze der Liga. Nur noch einen Sieg vom Titel entfernt. Doch am vergangenen Sonntag musste man ein Stimmungstief verkraften, das jedoch nicht lange anhielt. Zwar war schon für die Auswärtsfahrt nach Tröstau alles im Partiemodus, doch ein Gewitter sollte den Beginn eines Gefühlschaos darstellen. 

Meister-Trainer Robin Kamprath hat es mit den Fröschen geschafft und bleibt auch in der Bezirksliga Coach der Frauen. Foto: anpfiff.info

Titel am grünen Tisch und Partie in Bad Staben

Die Kreisliga der Frauen war mit sieben Mannschaften schon sehr mau besetzte. So gab es im vorhinein die Frage, vielleicht eine dreifach Runde zu spielen, damit die Kickerinnen auch oft genug auf dem Platz stehen können. Dies wurde bei der Sommertagung allerdings von der Mehrzahl der Teams abgelehnt. „Eigentlich sehr schade, denn es geht ja ums Kicken. Die Mädels hatten eine sehr lange Winterpause und es war schwer, die Spannung hochzuhalten“, gab Robin Kamprath einen Einblick in die Gefühlswelt der Froschbachtalerinnen. Die ließen sich aber nicht von ihrem Weg abbringen und zeigten auch nach dem Winter, dass sie unbedingt den Titel in der Kreisliga holen wollten. Zwar startete man mit einem 3:3-Remis bei der SG Weidenberg/St. Johannis Bayreuth, doch sollte dies der Startschuss zu einer am Ende ungefährdeten Meisterschaft werden.

Es folgten vier Siege ohne Gegentor. Bis es letzte Woche nach Tröstau ging. „Wir hatten viele Zuschauer im Gepäck und wollten uns mit einem Sieg für die tolle Saison belohnen. Doch dann kam alles anders“, war auch Trainer Robin Kamprath nach dem Spielabbruch in einem emotionalen Tief. Kurz vor der Halbzeitpause zog ein Gewitter über Tröstau. Der Unparteiische unterbrach daraufhin die Begegnung und bat die Teams in die Kabinen. Nach gut einer halben Stunde wollte der Schiedsrichter die Partie fortsetzen, doch die Gastgeberinnen wollten auf Grund der Wetterlage nicht mehr antreten. Somit brach er die Partie ab und die Frösche standen im wahrsten Sinne im Regen. 3:0 führte die Kamprath-Elf, der Titel zum Greifen nah. Doch mit dem Abbruch ging die Spielwertung an das Sportgericht. Niemand wusste wie das Spiel nun gewertet wird. Entscheidet das Sportgericht auf Neuansetzung, hätte man unter der Woche noch einmal anreisen müssen. Doch die Vernunft siegte am Ende und das Spiel wurde mit dem Ergebnis zum Zeitpunkt des Abbruches gewertet.

Somit waren die Frösche durch und konnten in die letzte Partie gegen die SG Weidenberg / St. Johannis Bayreuth, dem Zweitplatzierten, gehen. Nach der Partie am Samstagnachmittag (8:0) ließen die Frösche dann endlich die Korken knallen und konnten neben den Herren der zweiten und dritten Mannschaft nun auch den Titel feiern.

Meisterfeier im letzten Saisonspiel Zuhause in Bad Steben. Foto: Andreas Kuhne

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Text & Bilder: Maik Schneider / Bilder: Andreas Kuhne
Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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