Von einem Kater ist beim SV Froschbachtal nach dem Abstieg aus der Bezirksliga nichts zu spüren. Mit zwei klaren Siegen ohne Gegentreffer hat sich das Team um den neuen Trainer Thomas Klier in der Kreisliga bestens eingefügt. Auch wenn sich der erfahrene Coach bei den Fröschen pudelwohl fühlt, sieht er andere Mannschaften in der Favoritenrolle.

„Am Ende hatte die Mannschaft ja in der Bezirksliga das eine oder andere Erfolgserlebnis. Es war also nicht so, dass ich die Truppe völlig ohne Selbstvertrauen angetroffen hatte“, sagt Thomas Klier, der in der vergangenen Serie großen Anteil daran hatte, dass die Schauensteiner die Kreisligameisterschaft feiern konnte. Dennoch ist er jetzt kein Getriebener, das Kunststück bei den Fröschen zu wiederholen. „Ich sehe da Mannschaften, die uns ein Stück voraus sind wie die Waldsteiner oder Martinsreuth. Wir haben uns deshalb vorgenommen, einen attraktiven Fußball zu spielen und Spaß zu haben.“ Dabei kann er auf ein fast unerschöpfliches Reservoir an Spielern zurückgreifen. Mit Felix Lang, der der langen Fahrerei übertrüssig war, hat er zwar eine wichtige Stammkraft verloren und auch Moritz Größner, der sich den Schauensteinern angeschlossen hat, nachdem er weiter Bezirksliga spielen wollte, ist regelmäßig in der Ersten aufgelaufen. Aber der Unterbau ist mit so vielen guten, jungen Leuten bestückt, dass man mitunter leicht den Überblick verlieren kann. „Ich bin jetzt acht Wochen im Froschbachtal und kann immer noch nicht alle Namen sicher aufsagen“, lacht er in Anbetracht des riesigen Angebots. Und spricht von paradiesischen Zuständen für einen Trainer, nicht nur wegen der drei Plätze. „Mir wird alles Drumherum abgenommen, so dass ich mich ganz auf das Sportliche konzentrieren kann.“

Viel Harmonie
Auch beim Trainerstab sind die Frösche gut aufgestellt. Holger Hallbauer kümmert sich – zusammen mit Ex-Chefcoach Daniel Horn, der sich nicht zu schade ist, unten weiterzumachen – weiter höchst erfolgreich um die Zweite, Mario Möschwitzer um die Torhüter. Und die Dritte hat Stefan Preisinger unter seine Fittiche genommen. Außerdem assistiert Schlüsselspieler Yannick Schuberth den neuen Coach, der sich nicht nur über eine gute Vorbereitung, sondern auch viel Teamgeist im Verein freut. „Wenn bei mir ein Spieler nur zehn Minuten zum Einsatz kommt, hat er überhaupt kein Problem damit, am nächsten Tag bei der Zweiten noch einmal mitzuwirken.“ Zudem kann der ehemalige „anpfiff-Trainer der Saison“ derzeit personell weitgehend aus dem Vollen schöpfen. Pascal Leyer hat am vergangenen Wochenende nach langer Verletzungspause sein Comeback gegeben und in Kürze wird auch Anton Singer zurückerwartet.

Kein Druck
Die bisherige Bilanz von Thomas Klier kann sich sehen lassen. Zwei Siege und 9:0 Tore machen Lust auf mehr. Überbewerten möchte der Trainer die ersten Ergebnisse aber nicht. „Beim 6:0-Sieg zum Sportfest bei Wiesla Hof waren wir recht effektiv und haben die Tore genau zum richtigen Zeitpunkt geschossen. Gegen Frankenwald (3:0) müssen wir allerdings die Partie früher für uns entscheiden. Man hat allerdings gemerkt, dass beim Gegner einige wichtige Leute gefehlt haben.“ Von Titelambitionen möchte er in der frühen Phase der Saison aber noch nichts wissen. „Man muss ohnehin erst abwarten, wie sich das alles entwickelt. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass der Kampf um die vorderen Plätze in den direkten Duellen entschieden wird“, wagt er eine Prognose.
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Text & Bilder: Hans-Jürgen Wunder / Bilder: anpfiff.info
Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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