Lage der Liga: Drei Teams kämpfen um die Meisterschaft

Von Maik Schneider (anpiff.info Reporter)

In der A-Klasse Frankenwald 2 geht es zum größten Teil für viele Kicker nur um das Zusammensein mit den Sportskameraden. Das Ergebnis steht dabei meist nur an zweiter Stelle. Dennoch hat jeder Kicker den Willen am Wochenende, den Platz nicht als Verlierer zu verlassen. Im Kampf um den Meistertitel, agieren seit Wochen drei Mannschaften auf Augenhöhe – zudem befindet sich ein Verein in Lauerstellung.

Foto: anpfiff.info

Voller Vorfreude bereiteten sich sich die Teams, zumeist zweite Mannschaften, in der A-Klasse Frankenwald II auf die neue Saison vor. Die einen mit viel Ehrgeiz, die anderen mit geselligen Mannschaftsabenden. So sorgte der frühe Rückzug der dritten Mannschaft bei der Spielgemeinschaft aus Leupoldsgrün und Ahornberg für einen frühen Schock. Denn auch die Trainer der andere Mannschaften in der Liga hatten, wie die SG, nach der langen Pause mit Abgängen und Verletzungen zu kämpfen. So meldeten der FSV Unterkotzau, der FC Frankenwald III und der FSV Naila II jeweils eine 9er Mannschaft für den Spielbetrieb.

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Es gibt keinen Absteiger

Auch wenn es in der untersten Spielklasse des Spielkreises keinen Absteiger gibt, möchte keines der Teams das Tabellenende zieren. Da nach dem Rückzug der SG Leupoldsgrün/Ahornberg die rote Laterne bereits vergeben war, kämpfen die Mannschaften davor um die weiteren Plätze. Mit dem FSV Unterkotzau II steht das Team von Trainer Lucas Frank zwar auf dem vorletzten Platz. Doch die Stimmung beim Unterbau des Vereins vom Hofer Stadtrand ist dennoch positiv. Mit dem ersten Saisonsieg gegen den Tabellennachbarn SG Stockenroth/Zell, war dann auch nach elf Spielen ohne Sieg der Bann gebrochen. Auch wenn es bis zur Winterpause nicht zu einem weiteren Dreier reichte, konnte Dominik Schurrer mit seinem Tor vom Anstoßpunkt gegen die zweite Garde des FCR Geroldsgrün für ein weiteres Highlight sorgen. Auch die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft aus Stockenroth und Zell kämpft im ersten Jahr mit den Auswirkungen der Pandemie. Sicherlich hatte sich Trainer Thomas Rotsching den Start etwas anders vorgestellt. Denn neben einem Sieg und vier Unentschieden, sehen die Verantwortlichen noch viel Luft nach oben. Wobei die Niederlage gegen den Tabellennachbarn aus Unterkotzau wohl immer noch schwer zu verdauen ist. Für den FC Frankenwald IIgeht es bereits in die sechste Saison. Profitiert die Mannschaft aus dem großen Kader, musste man in dieser Spielzeit allerdings auch schon 34 Spieler einsetzen, um eben auch die Verletzungen im Kreisliga-Team und der Mannschaft in der Kreisklasse Frankenwald aufzufangen. Dennoch schlug sich die Mannschaft von Trainer Hannes Müller beachtlich und konnte auch schon drei Siege mit dem 9er Team einfahren. Im kommenden Jahr erhoffen sich die Verantwortlichen wieder mit einem festen Stamm in den drei Mannschaften zu planen und bis zum Ende der Spielzeit weitere Punkte zu sammeln. Die zweite Garde der Reuther Jungs hat mit zwölf gespielten Partien die wenigsten in der Liga und kann im besten Fall einen gehörigen Sprung in der Tabelle machen. Dafür müssten die Schützlinge von Julian Thüroff, der beide Mannschaften des FCR Geroldsgrün betreut, etwas effizienter ans Werke gehen. Zwar verlor man nur sechs Partien, aber die meist trotz Chancenplus. Aber auch der FCR musste in der Vorrunde der aktuellen Saison den ein oder anderen Akteur an die Kreisklasse-Mannschaft abgeben und kämpfte daher mit personellen Engpässen. Nur einen Platz vor den Rot-Weißen steht die zweite Mannschaft des FC Döbrabergs. Die Reserve des Sommeraufsteigers um Trainer Rainer Michel hat sich im Mittelfeld der Liga festgespielt. Mit vielen jungen Akteuren bildet die zweite Garde einen stabilen Unterbau des Fusionsvereins und wirbelt die Liga auch schon einmal auf. Zudem sind die Kicker vom Döbraberg die Unentschieden-Könige der Liga. Bereits sechs Mal teilte man sich nach 90 Minuten freundschaftlich die Punkte mit dem Gegner.

Lukas Gebauer (re.) und seine SpVgg Döbraberg schnuppern an der Meisterschaft in der A-Klasse Frankenwald II.

Das Mittelfeld der Liga

Im sicheren Mittelfeld der Liga steht die zweite Mannschaft des TSV Köditz. Vor der Saison gab es auch bei den Blau-Gelben einen Umbruch, der nach dem Abstieg der ersten Mannschaft mit vielen neuen Gesichtern startete. Dabei stellte der TSV auch seine zweite Garde neu auf, die Trainer Robin Günther bereits in der Liga etabliert hat. Zudem hat das Team vom Hofer Stadtrand die treffsichersten Bankdrücker der Liga. Mit Nico Illauer und Robin Söllner trafen Kicker von der Bank zusammen schon sechs mal. Einen Punkt mehr auf der Habenseite hat der ATS Selbitz II. Die Kicker um Trainer Stefan Hohberger spielen eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Besonders die deftige Klatsche mit 1:12 beim Tabellennachbarn Köditz, wird sich bei den Akteuren wohl tief eingebrannt haben. Dennoch ist auch in der Rückrunde mit dem Arbeitern aus Selbitz zu rechnen sein. Auf einem starken sechsten Platz, steht mit dem FSV Naila II ein 9er-Team. Reichte es in der vergangenen Saison zu lediglich einem Sieg, konnte die Mannschaft um Trainer Klaus Marko einige Gegner ärgern. Zwar ist der Rückstand auf die vorderen Plätz schon groß, doch mit einer engagierten Leistung, könnten die FSV-Kicker in den Derbys der entscheidende Faktor im Aufstiegsrennen werden. Nach einem furiosen Saisonstart steht die SG VfB Helmbrechts/TV Kleinschwarzenbach auf einem hervorragenden fünften Tabellenplatz. Die Mannschaft um Spielertrainer Ali Ezer konnte sich früh im oberen Drittel der Tabelle festsetzen. Doch mit den Topteams der Liga nicht wirklich mithalten. Dennoch zeigten die 39 eingesetzten Spieler erfrischenden Offensivfußball und ließ die letzten mauen Jahre vergessen wirken. 

Stefan Preisinger (li.) steht mit seinen 36 Lenzen für viel Erfahrung, die den Fröschen in der Liga derzeit Platz 1 bescheren. 

Spannender Titelkampf mit Team in Lauerstellung

Auf dem vierten Platz rangiert mit dem SV Meierhof-Sorg ein Team, das schon in den letzten Jahren am Aufstieg schnupperte. Doch die Mannschaft von Trainer Stefan Weiß verkorkste den Saisonauftakt und startete mit drei Niederlagen. Doch ein starker Zwischenspurt brachte die Mannschaft um Kapitän Philipp Rank zurück in die Spur. Zwar beträgt der Rückstand auf den Ligaprimus schon sechs Punkte, doch gefällt der SV die Rolle des Verfolgers der frei auf spielen kann. Deutlich mehr Druck verspürt Stefan Spörl, der im Sommer die SG Lippertsgrün/Marlesreuthzurück ins Leben rief. Mit einer guten Mischung aus Alt und Jung, spielt das Team um den Aufstieg mit. Elf Siege hat die Spielgemeinschaft bereits auf der Haben-Seite und wenn es nach dem Trainer geht, soll es möglichst nur bei den bereits zwei verlorenen Spielen bleiben. Dazu hat man mit Johannes Umlauf den treffsichersten Akteur in seinen Reihen, der mit 24 Toren die Torschützenliste anführt. Ebenfalls ein Wörtchen in Sachen Meisterschaft mit reden möchte die SpVgg Döbra. Nur einen Zähler hinter dem Tabellenführer, rangieren die Schützlinge von Ronny Kilian. Der Übungsleiter übernahm die Mannschaft nach der Hinrunde von Heiko Größner und hat ein klares Ziel. Der Aufstieg soll es werden, egal ob als Meister oder über die Relegation. Dabei wird es wichtig sein, die Niederlagen gegen die beiden ärgsten Konkurrenten aus den Hinspielen wett zu machen. Denn in der A-Klasse zählt bei Punktgleichheit zunächst der direkte Vergleich. Für die dritte Garde des SV 05 Froschbachtal geht eine starke Vorrunde der Saison mit Platz eins zu Ende. Mit einer beachtlichen Serie von zehn Siegen, setzte sich das Team von Daniel „Mücke“ Horn an der Tabellenspitze fest. Bei den Fröschen könnte sich die Weisheit von Jupp Heynckes bewahrheiten, in der er schilderte „Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften“. Mit nur 13 Gegentoren, stellen die Froschbachtaler die stabilste Abwehr der Liga. Bereits sechs Mal behielt die erfahrene Abwehr eine weiße Weste und beendete die Partie ohne Gegentreffer. Über die Meisterschaft entscheidet jedoch die Form im Frühjahr und die Zuschauer dürfen sich auf einen packenden Titelkampf in der A-Klasse Frankenwald II freuen.

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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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